There are 5.2 million trees on the streets of New York. We have 8.5 million people, 600,000 dogs, and 500,000 cats, in case you were wondering.
New York does not have enough budget to take care of the over five million trees. So, in good American fashion, a nonprofit organization called Trees New York was founded. They train and certify volunteer tree pruners. I am one.
I saw so many broken-off branches on the trees around my house, and I wanted to do something about it, so when I read about the tree pruning certification, I signed up. I figured how hard can it be to take a six-week course and learn how to saw off a branch. WELL—let me tell you.
When I started, I knew the difference between a "tree with needles" and a "tree with leaves." I also quickly discovered that I had zero English vocabulary related to biology. So, I crammed like crazy for six weeks, passed my test, and now can tell you which tree is what and when and how to prune it.
Most importantly, I learned that it is short of a miracle that these trees survive the city climate. Not only do they have tiny earth beds for their roots, but they get no water in the hot summer months, they get misused for posting signs, to hold up trash bags with their trunks, they are spray-painted and carved into, and trucks damage their canopy. It seems like about a thousand dogs pee on them daily.
I think it's safe to say that it really, really sucks to be a tree in the streets of New York.
The more so, I'm very thankful for the many trees we have in our Harlem neighborhood - they make the air quality better, provide shade in the summer, and give us a sense of four seasons happening in a wasteland of concrete and asphalt.
In den Strassen und Parks von New York gibt es 5,2 Millionen Bäume, und in der Stadt leben 8,5 Millionen Menschen, 600’000 Hunde und 500’000 Katzen.
Das Budget New Yorks reicht leider nicht aus, um sich um die 5,2 Millionen Bäume zu kümmern. Darum hat man – in guter amerikanischer Manier – die gemeinnützige Organisation «Trees New York» gegründet. Sie bildet sogenannte «Citizen Pruners» aus, also freiwillige Baumpfleger. Ich bin ein solcher «Citizen Pruner».
Nachdem ich jahrelang an Bäumen mit abgebrochenen Ästen vorbeigelaufen war, wollte ich helfen. Als ich von der Zertifizierung als Baumpfleger erfuhr, meldete ich mich an. Ich dachte mir, es kann ja nicht so schwer sein zu lernen, wie man einen Baum beschneidet. Von wegen! So einfach war's dann eben doch nicht.
Ich kannte den Unterschied zwischen Nadelbäumen und Laubbäumen. Das war’s dann auch. Ausserdem stellte ich ziemlich schnell fest, dass ich überhaupt kein englisches Vokabular für biologische Begriffe kannte. Ich habe sechs Wochen lang wie verrückt für meine Prüfung gebüffelt. Jetzt kann ich Euch zeigen, was eine Eiche und was eine Platane ist bzw. wann und wie sie zu beschneiden sind.
Am Eindrücklichsten ist allerdings, wie die Bäume trotz widrigster Umstände in ihren kleinen Beeten überhaupt überleben. In den heissen Sommermonaten werden sie nicht extra gegossen und sie werden unterschiedlichst missbraucht: Es werden Schilder mit Heftzwecken angebracht, Mülltüten meterhoch an die Baustämme gelehnt, die oben erwähnten Hunde pinkeln zu Dutzenden an den Stamm und leider werden sie auch oft geritzt oder mit Sprühfarbe verunstaltet.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass es an ein Wunder grenzt, dass die Bäume in den Strassen von New York überleben.
Ich bin dankbar für die vielen Bäume in unserer Nachbarschaft in Harlem. Die Luftqualität ist dank ihnen besser und im Sommer spenden sie nötigen Schatten. Durch sie bekommen wir auch das Gefühl, in der Öde aus Asphalt und Beton die vier Jahreszeiten mitzuerleben.